Sonntag, 23. September 2012

Aus dem Leben der anderen

Mein erster Blog! Warum ich hier schreibe, will ich ganz kurz sagen: die letzten Wochen waren etwas nervenraubend, es ist viel passiert, in der Welt und um mich herum, was mich bewegt hat und was ich festhalten will...
Ganz kurz zu meiner Person: ich bin 28 Jahre alt, verheiratet seit knapp drei Jahren, Mutter eines 16 Monate alten Sohnes, vollzeit berufstätig mit einem Job, der mir Spaß macht und mich fordert. Viel Zeit für Freizeit, Freunde und mich bleibt nur wenig. Nicht schlimm und ich nutze jede freie Minute für den Sohnemann ....

Weswegen ich hier bin: ausgelöst hat die Debatte um das Buch unserer ehemaligen FirstLady. Ich hab nur in der Zeitung darüber gelesen, nie das Buch selbst zur Hand genommen. Die Kommentare in den Medien haben mich jedes Mal die Hände über den Kopf zusammenschlagen lassen. Ich saß morgens kopfschüttelnd in der Bahn und dachte mir nur, was hat diese Frau dazu bewegt ihn zu heiraten.
Allein Der Einwand, sie habe sich mit Abstand bei dem Rücktritt ihres Mannes etwas abseits gestellt. Offenbar steht sie nur in guten Zeiten an der Seite ihres Mannes; ist es aber nicht viel wichtiger gerade in diesem Moment bei ihm zu sein. Und vor allem, sie habe sich nie als eigenständige Frau gesehen, musste ihn nach Geld fragen ... Sich dann aber eigenständig von ihm bei seinem Rücktritt distanzieren. Nun. Aber auch in aller Öffentlichkeit rumzuerzählen, sie beide haben sich in gemeinschaftlicher therapeutischer Behandlung begeben. Das mag ja alles sein, aber muss sie denn auch ihren Mann durch den Dreck ziehen. Was hat sie nun von der Äußerung? Wozu war sie gut? Was das Ziel ihrer Äußerung war, kann ich nicht erkennen. Mitleid? Ist nicht alles schon schlimm genug für die beiden?
Anmerken möchte ich noch: ich war nie ein Fan des Ex-Bundespräsidenten.

Noch eine andere Sache die ich gern niederschreiben möchte:
Es geht um meine beste Freundin - seit der ersten Klasse - also nun rund 22 Jahren. Keine Angst. Ich will nicht alles aus diesen Jahren wiedergeben, nur das aktuellste was mich gerade beschäftigt.

Zugegeben: es war nicht immer einfach für sie. Sie befindet sich seit etwa 9 Jahren in psychischer Behandlung. Sie lebt in fester Beziehung und seit knapp drei Jahren hat sie eine Tochter. Soweit so gut. Beide befinden sich in einem privaten Insolvenzverfahren, zuviel auf Pump gekauft und den Überblick verloren (nach meiner Meinung).
Bis vor kurzem hatte sie keine Arbeit, jetzt arbeitet sie seit knapp drei Monaten als Verkäuferin in einem Supermarkt (als gelernte Arzthelferin). Warum sie diesen Job nicht mehr machen kann, hat andere Gründe, die jetzt aber nicht zur Sache tun.
Seit zwei Tagen ist unser Verhältnis verändert. Offenbar haben wir ganz unterschiedliche Ansichten von Leben und Familie, die ich teilweise nicht nachvollziehen kann. Letztens erst sprachen wir noch darüber, sie hätte zu wenig Zeit für Kind, Haushalt und Freunde. Wegen ihres Schichtplans und seiner Arbeitszeiten ist es nur schwer zu vereinbaren Kind und Kegel unter einen Hut zu bringen, gerade was Abholen aus der KiTa anbelangt. Das verstehe ich. Freundin und Omi hilft. Kein Problem; auch wenn nach meinem Empfinden Omi zu oft geholfen hat. Denn die Tochter ist gerne bei Omi und nach meinem Empfinden zu oft. Das hat schon zu Äußerungen geführt wie: bei Omi ist es viel schöner als Zuhause. Das es bei Omi schön ist, kann ich verstehen, so soll es sein, aber schöner als Zuhause, geht ja gar nicht. Okay, es mag mal dahingestellt sein, ob sie das schon einschätzen kann, aber so ganz ohne finde ich das nicht.
Naja, zurück zum Thema. Jedenfalls sprachen wir vor kurzem erst darüber zu wenig Zeit für Tochter. Und jetzt am Freitag erst sagte sie mir auf meine Frage hin, was sie am Wochenende für einen Plan haben, dass sie an ihrem freien Samstag den Haushalt mache, er bei seinem Vater hilft und Tochter bei Omi ist. Da ist mir die Hutschnur geplatzt. Bei jedem Verständnis für alles, aber da fehlten mir alle Worte. Also ich war sprachlos, habe das Handy abgeschaltet, damit ich nicht noch einmal ihre Nachricht lese, um zu versuchen, sie zu verstehen. Haushalt muss auch sein und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist. Aber für den Haushalt das Kind eine. Ganzen Tag zu Omi zu geben, das verstehe ich nicht. Klar, es ist anstrengend Arbeit, Kind, Haushalt und es ist sehr wohl eine Herausforderung alles zu managen. Wenn alle anpacken (auch ER) dann wäre es für sie schon eine Hilfe, aber da kommt seinerseits wohl nicht besonders große ( um nicht zu sagen: keine) Unterstützung. Sie entgegnete dann, dass sie kein perfektes Leben habe. Aber wer hat das schon. Es muss ja auch gar nicht perfekt sein. Glücklich und zufrieden ist völlig ausreichend. Und jeder muss doch für sich definieren, wie man die freie Zeit in und mit der Familie verbringen will. Daran habe ich nix auszusetzen...
Eigentlich wollten wir uns dieses Wochenende wiedersehen, aber gerade hat sie abgesagt. Ich hatte vorgeschlagen heute auf ein Kinderfest zu gehen, aber nun schrieb sie gerade, dass sie sich als FAMILIE entschieden haben was zu dritt zu machen, Eis essen und spazieren zu gehen... Nun.
So: das brannte mir auf der Zunge und das wollte ich mal loswerden:

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SweetMonster - 23. Sep, 20:17

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